Teil 2 - Einschiffung in Venedig

Teil 2 - Einschiffung, Venedig
 

Am nächsten Morgen war es soweit, der Tag der Kreuzfahrt war gekommen. Wie immer hatten wir vor, um die Mittagszeit herum beim Schiff zu sein. Somit ließen wir uns erst einmal Zeit, im Frühstücksraum des Hotels ein typisch italienisches Frühstück zu genießen. Egal ob Realität, Einbildung oder einfach nur durch Urlaubsfreude so empfunden -  der italienische Cappuccino ist einfach der beste. Und er wurde uns vom sehr freundlichen Personal des Hotels serviert.

 

Nach dem Frühstück hatten wir noch viel Zeit, die wir damit verbrachten, noch einmal an einem Kanal entlang zu einer Piazza zu gehen, die wir unweit des Hotels bei unseren Spaziergängen am Tag zuvor überquert hatten.

 

Hier setzten wir uns noch einmal in ein Café, bestellten noch einen Cappuccino und betrachteten in Ruhe das Treiben in dem aufwachenden Viertel. An den Nachbartisch setzten sich einige italienische Damen, die hier ihren Kaffeeklatsch abhielten, während andere auf ihrem Weg zur Arbeit über den Platz liefen.

 

Gegen 11 Uhr machten wir uns wieder entlang des Kanals auf den Weg zurück zum Hotel. In einem kleinen Supermarkt auf dem Weg kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten, die wir zu Hause vergessen hatten, holten danach unsere Koffer aus dem Hotelzimmer und verabschiedeten uns von dem freundlichen Herrn am Empfang.

 

Zum Schiff mussten wir den gleichen Weg nehmen wie am Tag zuvor. Zurück über die große Brücke beim Bahnhof und von dort aus über die gläserne Brücke zur Piazzale Roma. Wenn einem die zwei großen Brücken mit dem Gepäck zu beschwerlich erscheinen, kann man übrigens auch den Weg durch die Gassen von Santa Croce direkt nehmen und muss nur zwei kleinere Brücken überqueren. Egal welchen Weg man wählt, es ist eine Sache von etwa 10-15 Minuten.

In der südwestlichen Ecke des Platzes, unweit der Haltestelle der Express-Busse, befindet sich ein Eingang, der aussieht wie der Zugang zu einem Parkhaus. Darüber ist ein großes Schild mit der roten Aufschrift “People Mover” angebracht. Dieser fahrerlose Zug bringt einen für 1,50 € zum Hafen. Auf dem nachfolgenden Bild sieht man rechts den ankommenden Zug und links schon unser Schiff.

 

Von der Endstation des Zugs liefen wir etwa noch 5 Minuten bis zum Terminal (500m m). Das Einchecken verlief zügig und wir betraten bald die Constellation, wo wir mit einem Glas Sekt begrüßt wurden.

Wie üblich, setzten wir uns erst einmal auf das Außendeck des Ocean View Cafés. Wir saßen noch gar nicht lange und hatten uns gerade etwas zu essen geholt, da wurde auch schon durchgesagt, dass die Kabinen bezugsfertig waren.

Auch dieses Mal hatten wir wieder eine Aqua-Class-Kabine auf Deck 11, dieses Mal jedoch eine Heckkabine mit größerem Balkon (1133). In der hellen und ansprechend eingerichteten Kabine fühlten wir uns auf Anhieb wieder wohl.

 

Auf dem Bett lagen bereits diverse Begrüßungsschreiben, die Tasche mit Labello, Bordkartenetui, Pantoffeln und Badetasche sowie das Programm des Tages.

 

Es dauerte nicht lange, da klopfte es an der Tür und unser Kabinensteward stellte sich vor. Im Schlepptau hatte er bereits einen unserer Koffer. Der zweite Koffer kam nicht viel später und somit konnten wir uns schon früh in der Kabine einrichten.

Nach dem obligatorischen Muster-Drill gingen wir mit einem Drink in der Hand auf das große Sonnendeck direkt über unserer Kabine, um von hier aus das Auslaufen zu genießen. Es war noch völlig leer und wir hatten auf zwei gemütlichen Loungesesseln direkt an der Reling quasi Logensitze (die wir selbstverständlich später nach hinten schoben, als es später voller wurde).

 

Zu den folgenden Bildern muss man wahrscheinlich nicht viel sagen. Viel hatten wir über das Auslaufen aus Venedig gehört, auch einiges Kontroverses, aber wenig kann diesen Anblick und das Gefühl beschreiben, das man empfindet, wenn man an dieser wunderschönen, in der Nachmittagssonne leuchtenden Stadt  vorüber zieht.

 

Am Rande des Markusplatzes standen viele Menschen, die der auslaufenden Constellation zuwinkten und einige  Ausflugsboote fuhren neben dem Schiff mit, während sich die Gäste an Bord der jeweilige Schiffe zuwinkten und jubelten.

 

Jedes Auslaufen zu einer Reise ist etwas Besonderes. Meist hat man lange Zeit auf eine Reise hingefiebert, die endlich ihren Anfang nimmt, man freut sich und ist in Urlaubslaune... das Auslaufen aus der Lagunenstadt ist jedoch noch einmal etwas ganz anderes. Wir stimmen den vielen Menschen zu, die sagen, dass man es einmal erlebt haben sollte.

 

 

Als wir den Hauptteil hinter uns gelassen und am Markusplatz vorbeigezogen waren, gingen wir auf unsere Kabine ein Deck tiefer und setzten uns noch eine Weile auf unseren Balkon, um das letzte Stück von dort zu genießen.

 

Gegen Abend machten wir uns langsam fertig zum Abendessen im Blu. Auf Anhieb erwischten wir einen sehr angenehmen Kellner, der uns wieder einmal viel zu sehr verwöhnte. Eine quirlige Getränkekellnerin aus Serbien sorgte zudem mit einer unnachahmlich frech-fröhlichen Art dafür, dass Birgit nie ein leeres Weinglas und ich nie eine leere Cola vor mir stehen hatte. Darauf hatten wir uns seit der letzten Kreuzfahrt schon wieder gefreut.

 

Nach dem Abendessen nahmen wir noch einen Drink in der Sky Lounge zu uns, freuten uns, wieder auf See zu sein und fielen bald in die gemütlichen Betten unserer Kabine.

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