Teil 5 - Dubrovnik, Kroatien - Tag 2
Teil 5 - Dubrovnik, Tag 2
An diesem Morgen hieß es früh aufstehen. Wir wollten noch vor dem großen Ansturm in der Altstadt Dubrovniks sein. Wir trafen uns mit unseren Freunden Judith und Stuart in der Lobby und schnappten uns anschließend der Einfachheit halber ein Taxi direkt vor dem Schiff. Der Fixbetrag von 13 Euro für die Fahrt zur Altstadt war an einem großen Schild beim Taxistand schon angeschrieben.
Der Taxifahrer brachte uns direkt an den Platz vor das Pile-Tor. Der Ansturm am Tag zuvor war schon nicht so groß, wie wir es befürchtet hatten, aber an diesem Morgen war es sogar noch völlig leer. Völlig entspannt betraten wir so die Altstadt fast alleine.
Zunächst gingen wir wieder die Flaniergasse Placa/Stradun entlang. Auch hier, ebenso wie in den Seitengassen, waren so früh nur wenige Touristen und ein paar Einheimische zu sehen, die ihren morgendlichen Tätigkeiten nachgingen.
Vor der Kirche Sveti Vlaho am Glockenturm wurde auf dem Luza-Platz gerade ein Markt mit lokalen Produkten aufgebaut.
Von einer Säule auf dem Platz aus sah der Ritter Orlando dem morgendlichen Treiben zu. Der Sage nach hat er geholfen, Dubrovnik von der gefährlichen Belagerung arabischer Piraten im 8. Jh. zu befreien.
Bei den drei Bögen des Arsenals beim alten Hafen war es noch ebenso ruhig wie in der Altstadt. Die Ausflugsboote, die am Vortag ihre Gäste ein- und ausgeladen hatten, lagen noch vertäut an der Pier und einige Händler belieferten die Restaurants mit ihren frischen Waren.
Die vierbeinigen Stadtbewohner warteten vor dem Rektorenpalast auf die Besucher - wohl in der Hoffnung, von ihnen etwas Schmackhaftes abzubekommen.
Über den Gundulic-Platz mit der Statue des Dichters und durch die kleinen Gassen, über die wir am Vortag gekommen waren, gingen wir zurück zum Pile-Tor.
Fotografen bei der Arbeit…
Immer mal wieder sahen wir an den Wänden renovierter Häuser Plakate und Schilder, die an die Zustände im Krieg erinnerten.
Auch die Spuren der Schrapnell-Einschläge in der Wand der Erlöserkirche vor dem großen Onofrio-Brunnen erinnern an diese Zeit.
Hier befand sich auch der Eingang zum Rundgang über die Stadtmauer. Noch war der Ansturm nicht besonders groß. Oben von der Mauer aus sahen wir jedoch, dass nun immer mehr Touristen durch das Tor in die Stadt kamen und waren froh, unseren Besuch so früh begonnen zu haben.
Von hier aus starteten wir unseren Rundgang auf der Stadtmauer in Höhe der Ziegeldächer der Stadt. Anhand der unterschiedlichen Farben der Ziegel konnte man einfach erkennen, welche Dächer im Krieg beschädigt und danach erneuert wurden und welche noch die bereits verblichenen Originalziegel trugen.
Auf der dem Meer zugewandten Seite schützte die Mauer die Stadt vor eventuellen Gefahren, die von der tiefblauen Adria her kommen konnten. Heute waren die Piratenschiffe jedoch nur von Touristen besetzt und relativ harmlos.
Da die Mauer auch direkt an einigen Wohnhäusern entlang führte, wurde uns von hier oben ein interessanter Einblick in die Gärten und auf die Balkone der Bewohner gewährt.
Bald waren wir am östlichen Ende der Altstadt angelangt, von wo aus wir wieder schön die drei Bögen des Arsenals und den Hafen überblicken konnten.
Selbstverständlich sahen wir auch von hier einige Ecken, die in der Serie Game of Thrones als Kulisse gedient hatten.
Der Rundgang auf der Stadtmauer stieg hier wieder etwas an. Anstatt über das blaue Meer schauten wir nun jedoch über ein Meer von roten Ziegeldächern.
Nach etwa einer Stunde waren wir am westlichen Ende bei dem großen Wachturm der Stadtmauer, und somit wieder an unserem Ausgangspunkt, angelangt. Mit seiner prachtvollen Mauerkrone dominiert der Minceta-Turm seit Jahrhunderten die Stadt.
Die Gassen unter uns hatten sich mittlerweile schon wieder mit anderen entdeckungsfreudigen Besuchern gefüllt.
In einem Café beim Onofrio-Brunnen trafen wir uns wieder mit Judith und Stuart und machten uns nach einem Kaffee gemeinsam auf den Weg zurück zum Schiff.
Für den Rückweg kauften wir an einem Kiosk Tickets und nahmen einen der öffentlichen Busse, die ebenfalls von dem Platz vor dem Tor losfuhren. Wir stiegen an der Haltestelle in der Nähe des Hafentors aus und gingen das restliche Stück zum Schiff zu Fuß.
Den Nachmittag verbrachten wir in Ruhe auf dem Schiff. Gegen Abend legte erst die nun hinter uns liegende Vision of the Seas ab und wir folgten ihr nicht viel später.
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