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Eine Reise in die Antike

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Teil 3 - Santorini

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Santorini

Wer kennt sie nicht, die Bilder der strahlend weißen Häuser mit den blauen Kuppeln, die sich an den Rand steiler Felswände schmiegen und als das Sinnbild für die griechische Insel schlechthin angesehen werden? Auch wir hatten sie bereits gesehen und mit ihnen den Ruf gehört, dass sie die schönste aller griechischen Inseln abbilden – Santorini. Von daher freuten wir uns darüber, diesen Ort einmal selbst erleben zu können.

Gegen Mittag führen wir bei wunderschönem Wetter in den Caldera von Santorini ein. Aus der Ferne wirkten die weißen Häuser der Orte wie Schnee auf den dunklen Kraterrändern des Archipels.

01 Santorin Caldera

02 Santorin Caldera

 

Als wir näher an die bis zu 300 m hohen Felswände heranfuhren, wurden eindrucksvoll die einzelnen Schichten des Lavagesteins sichtbar und die weiße Masse darüber schärfte sich zu einzelnen Strukturen, die von blauer und weißer Farbe dominiert waren. Dazwischen waren jedoch überall terrakottafarbene oder auch rötliche Ausreißer zu finden und ließen, je näher wir kamen, bald das weltweit verbreitete Postkartenmotiv erahnen.

Die wohl berühmteste Insel der Kykladen lockte natürlich nicht nur uns an. Am Fuße der Ortschaft Fira lagen bereits vier weitere Kreuzfahrtschiffe, deren Passagiere schon seit dem Morgen die Gassen der Orte füllten.

03 Santorin Caldera

04 Santorin Caldera

 

Noch vom Tenderboot aus bekamen wir einen Blick auf die Stelle, an der es galt, die 300 Höhenmeter vom kleinen Hafen in den darüber liegenden Ort zu überwinden.

Die bequemste Art dazu ist sicherlich, die Seilbahn zu nehmen, deren Schneise schon während des Tenderns gut zu sehen war. Die abenteuerlichste Art ist es, sich auf den Rücken eines Esels die Stufen hinauf tragen zu lassen, die als gut erkennbare Zick-Zack-Linie ebenfalls den Berg hinauf führten. Die sportliche Variante besteht darin, sich den Blick vom oberen Kraterrand durch das Erklimmen der 566 langgezogenen Treppenstufen zu Fuß zu verdienen.

05 Santorin Port

 

Bereits bevor wir die Schlange an der Talstation der Seilbahn sahen, hatten wir uns dazu entschlossen, die bisher etwas vernachlässigten Besuche im Fitness-Center durch das Treppenlaufen auszugleichen.

09 Santorin Port Fira

 

Der Aufstieg über die Treppen war, neben der sportlichen Herausforderung, ein interessantes Erlebnis. Man teilt sich den Stufenpfad mit den Eseln, die teilweise einfach von ihren Treibern auf den Weg geschickt wurden und ihren Weg alleine machten.

12 Santorin Fira Donkeys

 

Während wir keuchend den Treppenweg hinaufstiegen, wurden wir entweder von den Tieren auf ihrem Weg nach oben überholt, oder sie kamen uns auf ihrem Weg nach unten von oben entgegen.

Überrascht wurden wir von den in Gruppen laufenden Tieren hinter einer Biegung nie. Entweder wurden wir durch die Glöckchen an ihrem Geschirr auf sie aufmerksam gemacht oder durch das Kreischen von meist weiblichen Touristen, die sich eng an die Mauer schmiegten, um den Tieren freie Bahn zu schaffen.

Die Tiere, die jede Stufe und jeden Winkel des Weges in- und auswendig kannten, hielten sich einfach an das Recht des Größeren. Sie liefen stur die Treppen hoch oder herunter und waren dabei in keiner Weise schüchtern oder kontaktscheu. So war es teilweise eine echte Herausforderung, den Slalom zwischen den Eseln zu meistern, ohne in ihre überall auf der Treppe zu findenden Hinterlassenschaften zu treten oder auf diesen auszurutschen. Amüsant war es dabei, die wenig entspannten Gesichter der auf den Eseln reitenden Touristen zu sehen, die uns von oben entgegenkamen.

13 Santorin Fira Donkeys

 

Sicherlich verstärkt durch die Hitze der mittlerweile gnadenlos auf uns niederbrennenden Sonne, nahmen wir den intensiven Geruch der z. T. recht glitschigen Treppe bald zum Anlass, unseren Aufstieg als „aromatischen Lauf“ zu bezeichnen.

Über unsere Köpfe fuhr mehrfach die Seilbahn hinweg. Sie beförderte ihre Gäste in wenigen Minuten komfortabel auf den Berg, während diese wahrscheinlich ungläubig den Kopf über die sportlicheren Besucher schüttelten, die sich unter ihnen zu Fuß den Berg hinauf quälten.

11 Santorin Fira Cable Car

 

Etwa 25 Minuten später kamen auch wir, klitschnass geschwitzt, oben in Fira an und waren tief beeindruckt vom Ausblick auf den Krater und auf die bunten Häuser, die sich an die Felswand zu krallen schienen.

18 Santorin Caldera

19 Santorin Fira Caldera

20 Santorin

 

Unser Plan war, zuerst den ca. 11 km entfernten Ort Oia zu besuchen, von dem aus man einen Blick auf die Bucht von Fira und die darin liegenden Kreuzfahrtschiffe haben sollte. Wir wollten Oia zuerst erkunden und danach, wie es der Tagesverlauf ergeben würde, nach Fira zurück kommen, um dort die Zeit bis zu unserer sehr komfortablen Ablegezeit von 22 Uhr zu verbringen.

Nach Oia kommt man auf verschiedene Arten. An der Talstation der Seilbahn fahren z. B. Boote, mit denen man Oia auf dem Seeweg erreichen kann und oben in Fira gibt es eine Bushaltestelle, von der aus ein öffentlicher Bus nach Oia pendelt.

Wir hatten beschlossen einen Motorscooter zu mieten und den Weg nach Oia damit zurück zu legen. Somit gingen wir durch das Labyrinth der verwinkelten Gassen an vielen bunten Läden, Wänden und Vorhöfen vorüber in Richtung Autostraße, wo laut Internet etliche Vermieter zu finden waren.

22 Santorin Fira

23 Santorin Fira

 

Irgendwie kamen wir jedoch nicht auf direktem Wege dorthin, sondern landeten auf einer Kuppe in einer Art Wohngebiet. Aber auch dort fanden wir einen Vermieter. Dieser hatte zwar keinen Scooter mehr zur Verfügung, aber einen Buggy und ein ATV. Da wir nicht weiter suchen wollten, mieteten wir das ATV, was für Birgit als Mitfahrer vielleicht sogar bequemer war.

24 Santorin Fira

 

Mit diesem Vehikel machten wir uns fröhlich auf nach Oia. Etwas lachen mussten wir, als wir hinter der nächsten Biegung einen Scooterverleih nach dem anderen sahen… egal, wir hatten ein Gefährt und waren unterwegs.

Entlang der Kraterstraße legten wir den Weg nach Oia in etwa 25 Minuten zurück. Am engen Eingang des Ortes stauten sich die Tour- und Pendelbusse sowie kleine Lastwagen und Mietwagen, so dass einige erst wieder zurücksetzen mussten, um die anderen vorbei zu lassen. Mit dem kleinen ATV konnten wir uns jedoch meist einfach hindurchschlängeln.

Wir hielten zunächst an einem großen Platz, auf dem zwei Kirchen zu finden waren. Von dort aus bot sich uns der erste schöne Blick von Oia aus auf die Kraterbucht.

26 Santorin Oia

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Begeistert vom ersten Blick fuhren wir noch ein Stück weiter und parkten unser ATV auf einem Parkplatz. Hier kamen uns gleich Bekannte vom Schiff entgegen, die mit einem gebuchten Ausflug hier waren.

Wir folgten den vielen Leuten und tauchten in das Gewirr von bunten Gassen ein, die von Restaurants, kleinen Läden und Kunstgalerien gesäumt waren.

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Immer wieder konnte man an offenen Stellen einen sagenhaften Blick auf das Meer und die an die Hänge gebauten Häuser und Kirchen genießen.

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Die schöne Aussicht wollten selbstverständlich alle Touristen festhalten. Wir sahen sogar einige Hochzeitspaare, die sich mit anderen waghalsigen Besuchern bis an den Rand der der Dächer vorwagten, um sich fotografieren zu lassen.

36 Santorin Oia

 

Wie in vielen mediterranen Ländern blickte ich auch hier neidvoll auf die vielen schönen Bougainvillea-Planzen, die mit ihren sagenhaft kräftigen und intensiven Farben einen wunderschönen Kontrast zu den weißen Fassaden bildeten.

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Am Ende der Gassen erreichten wir die Ruinen eines alten kleinen Kastells, von denen aus wir einen sehr schönen Panoramablick über die Landspitze bei Oia bekamen.

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Wir genossen eine Weile den atemberaubenden Ausblick und machten uns dann zurück auf den Weg zum Parkplatz. Auch auf dem Rückweg dorthin bot jede Ecke, jeder neue Winkel und jeder bunte Laden eine Versuchung, auf den Auslöser der Kamera zu drücken. Strahlend weiße Häuser und Gassen mit farbigen Elementen, bunte Läden und davor intensiv blühende Bougainvillea… es war der Traum eines Hobbyfotografen.

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Über die Straße entlang des Abgrundes erreichten wir schnell wieder unseren Ausgangspunkt in Fira, fuhren aber zunächst noch ein wenig auf der Straße weiter, um auch die weniger touristischen Teile des Ortes anzusehen. Dann knatterten wir mit unserem Geländemobil zurück zur Mietstation und lieferten es ab, bevor wir uns zu Fuß weiter umsehen wollten.

Im mittlerweile weichen Licht der Nachmittagssonne stand Fira dem vorher besuchten Ort Oia in Punkto unterschiedlichster und attraktiver Fotomotive in nichts nach.

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Im Ort trafen wir schnell auf die hübsche katholische Kathedrale, die durch ihren detailreichen und bunt bemalten Glockenturm von weitem sichtbar war.

71 Santorin Fira Catholic Cathedral

 

Während unseres Besuchs hüllte das durch ein buntes Glasfenster einfallende Licht den Altar im Inneren des Gotteshauses in ein mystisches Licht.

76 Santorin Fira Catholic Cathedral

 

Beim Verlassen der Kirche stießen wir direkt auf die Warteschlange der Seilbahn und waren bereits auf den ersten Blick froh, nicht darin anstehen zu müssen. Als wir jedoch die nächste Häuserecke umrundeten, wandelte sich diese Freude in pure Dankbarkeit – die Schlange der wartenden Menschen reichte die Straße hinab, soweit man sehen konnte. Später wurde uns an Bord berichtet, dass die Leute bis zu 1,5 Std. angestanden haben.

Die Reflection legte erst um 22 Uhr ab. Wir hatten es daher in keiner Weise eilig, erfreuten uns an der tollen Aussicht, liefen durch die kleinen Gassen und erstanden noch ein Souvenir.

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Mittlerweile stand die Sonne tief am Horizont und schickte ihre letzen goldenen Strahlen in Richtung Santorini. Im rötlich-warmen Schein des beginnenden Sonnenuntergangs erstrahlte der Ort noch einmal in einem ganz anderen Licht und zog uns richtig in seinen Bann.

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Einige Bars und Lounges offerierten ihren Kunden einen Platz in der ersten Reihe mit Blick auf das bevorstehende Naturschauspiel. Auch wir konnten es dank unseres langen Aufenthaltes auf der Insel noch genießen. Wir nahmen auf einer der einladenden Dachterrassen platz und betrachteten gebannt den faszinierenden Farbwechsel über der Bucht, während wir mit einem Glas Santorini-Wein und einem Cocktail auf einen weiteren tollen Tag anstießen.

86 Santorin Fira

 

Dann machten auch wir uns auf den Weg zurück zu unserem Schiff und erhaschten noch einen letzten Blick auf diesen schönen, mittlerweile abendlich beleuchteten Ort, der trotz seines touristischen Trubels und den damit einhergehenden Massen von Menschen einen gewissen Zauber auf uns ausgeübt hatte.

92 Santorin Fira

 

Der Weg über die Treppen war abwärts während der milden Temperaturen an jenem Abend weniger anstrengend, aber deswegen nicht weniger trickreich. Mit schwindendem Licht wurde es schwieriger, den rutschigen Stellen auf der Treppe auszuweichen, während immer noch einige Eselskolonnen ihr Vorrecht auf jeden Zentimeter des Weges geltend machten. Belohnt wurden wir jedoch durch einige schöne Blicke auf unsere Celebrity Reflection, wo wir später, nach einem wieder einmal sehr leckeren Essen im BLU, diesen wunderschönen Kreuzfahrttag gemeinsam mit unseren Freunden Linda & Pete in der Sky Lounge ausklingen ließen.

94 Santorin Fira Celebrity Reflection

95 Santorin Fira Celebrity Reflection

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