Teil 3 - Marseille
Marseille
Südfrankreich erwartete uns mit tollem Wetter und Sonnenschein. Die Morgensonne tauchte die Küste in schönes Licht und in nicht allzu weiter Ferne war schon die Kirche Notre Dame de la Garde zu sehen, die über dem alten Hafen von Marseille thront.
Wir hatten Zeit. Nach unserem üblichen Morgenprogramm im Gym stärkten wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück im Windjammer Café. Als Showeinlage probte ein Löschflugzeug Anflüge direkt neben uns im schmalen noch verbleibenden Streifen des Hafenbeckens. Einige Male flog es an, wasserte um Löschwasser aufzunehmen und startete wieder durch. Gerade als ich das aufnehmen wollte, machte es sozusagen ernst …
Am späteren Vormittag gingen wir von Bord und schnappten uns ein Taxi zum „Vieux Port“, dem alten Hafen von Marseille. Hierzu noch eine Anmerkung: Im Cruise Compass, der am Vorabend auf dem Bett lag, war erklärt, dass wir außerhalb Marseilles anlegten. Das war ja auch im Vorfeld bekannt. Im Cruise Compass stand jedoch auch geschrieben, dass es „extrem“ schwierig sei, ein Taxi zu bekommen und die Fahrt nach Marseille mehr als eine Stunde dauern könne. Das Ganze wurde über mehrere Zeilen hinweg sehr abschreckend geschildert und endete mit dem Hinweis, man habe für die Gäste ein Shuttleboot eingerichtet, welches für nur 25 $ pro Person eine angenehme Möglichkeit bieten würde, den alten Hafen zu erreichen... Schlitzohren! Am Taxistand bekamen wir sofort ein Taxi. Es gab, ganz im Gegensatz zur Einstiegsstelle des Shuttleboots, keine große Warteschlange und in ca. 25 Minuten waren wir für 22 Euro für vier Personen in Marseille.
Direkt am Taxistand befindet sich die Haltestelle des „Petit Train“
Für 8 bzw. 7 Euro bietet der Zug zwei unterschiedliche Routen an: eine Route an der Küste entlang auf den Berg zur Notre Dame de la Garde sowie eine Tour durch die Altstadt. Wir hatten schon bei den Vorplanungen beschlossen, dass dieser Zug für Hildegard die einfachste Möglichkeit bieten würde, den Berg zur Kirche zu erklimmen. Die Fahrt geht zunächst entlang des Hafens und des Fischmarktes. Über Lautsprecher bekommt man in verschiedenen Sprachen Erklärungen zu den Dingen am Wegesrand.
Der Petit Train verlässt dann den alten Hafen und folgt ein Stück der Küstenstraße entlang. Von hier aus hat man u. a. einen Ausblick auf das Chateau d´If, das seine Berühmtheit aus Alexandre Dumas Roman „Der Graf von Monte Christo“ erlangte.
Durch ein Wohngebiet geht es dann den Berg hinauf zur „Guten Mutter“, wie Notre Dame de la Garde auch genannt wird.
Am Parkplatz unterhalb Kirche verlässt man den Zug und hat Zeit, sich auf eigene Faust umzusehen. Ca. alle 20 Minuten kommt ein Zug, in den man bei Belieben wieder einsteigen kann. Zur Kirche selbst sind es noch ein paar Stufen.
Das Innere der Kirche ist reich verziert und die Wände durch viele Bildern mit Seefahrtsmotiven geschmückt.
Spektakulär ist jedoch die Aussicht auf Marseille und Umgebung.
Auch unsere Liberty, hinter der die Oceania Nautica wie ein Spielzeug wirkte, war in der Ferne zu sehen.
Dieses Kerlchen genießt den Ausblick jeden Tag und mahnt zur Ruhe.
Wir nahmen den nächsten Zug zurück zum Hafen und schlenderten anschließend ein wenig auf der Hafenpromenade entlang.
Für den ersten Tag wollten wir unseren Mitreisenden nicht zu viel zumuten und gönnten uns ein Eis in einem schönen Café.
Ein Bild auf der Karte kündete von alten Zeiten.
Schnell war danach wieder ein Taxi gefunden, welches uns wiederum für etwa 20 Euro zum Schiff zurück brachte. Müde von den Eindrücken des ersten Tages, gönnten sich meine Schwiegereltern erst einmal ein Schläfchen. Am Abend klopften wir an ihre Tür und holten sie zum Abendessen ab. Der schöne Speisesaal war ja schließlich nicht nur zum Angucken da… Im Bereich für MyTime-Dining bekamen wir einen schönen Tisch.
Wir hatten einen netten Tischkellner und eine sehr herzliche Assistentin, die uns den Abend versüßten. Hildegard und Helmut waren vom freundlichen Service nicht weniger angetan als vom netten Ambiente und dem sehr guten Essen. Den Abschluss dieses gelungenen ersten Tages begingen wir in der Viking Crown Lounge und freuten uns darüber, dass die ausgelassene Laune unserer Eltern wohl von einem guten Einstieg zeugte.
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